Monika Ighedosa | Mode Designerin, München
Liebe Elvira,
Über das Fotoshooting: Absolut unprätentiöse, unaufdringlich herzliche Atmosphäre – ich habe mich sofort wohl gefühlt! Was Du machst, geht weit über den Bereich Mode Design hinaus – es ist Kunst pur, so wie sie gemeint ist: frei von Egomanie aber hingebungsvoll, shamanisch, heilsam einwirkend. Ich habe erst hinterher Deinen Satz mit dem "Magic Wand" gelesen - ja, das ist kein bisschen übertrieben. Du greifst in andere Dimensionen. Danke für dieses Geschenk - schön, dass du es 1010 Frauen dieser Welt gibst, symbolisch für alle Frauen. Ich bin mir sicher, es ist ein Beitrag zur Heilung dieser Welt. (30. 09. 2011)
Hier meine Gedanken zu deiner großartigen Pergament-Bräute-Ausstellung: Für ich, seit Jahren auf den Spuren meiner ureigensten Weiblichkeit, deren Verletzung und deren Heilung, war diese Ausstellung ein wunderbarer Spiegel für das, was in mir langsam erwacht: weiblichkeit – ausgedrückt in folgende (der unzähligen) Facetten:
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1.Kreativität mit einfachsten Mitteln, deren wichtigstes die Liebe ist: die Liebe zu jeder einzelnen Frau, die sie so
sieht wie sie ist und so würdigt wie sie ist, also schön. In Gesamtbild (bein Durchblättern des Katalogs) staunt man nur (wie über Mutter Natur, die eine so überwältigende Vielfalt an Lebewesen kreiert) über die unendliche Formenvielfalt dieses immer gleichen Materials. Es beweist auch, wie reich wir Frauen sind, aus allen Situationen des Lebens das Beste zu machen (was ebenfalls kreativ ist).
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2.Freiheit von Hierarchie: Matriachat im eigentlichen Sinne. Keine ist die Beste. Die Künstlerin führt vor, wie jede
einzelnen Frau das "Recht" auf "ihren großen Auftritt" hat. (Mir persönlich hat das viel gezeigt - nämlich dass ich mir selbst dieses Recht aus falsch verstandener Bescheidenheit nicht zugestanden habe). Jede ist auch in gewissem Sinne Mittelpunkt, das ganze Werk besteht quasi aus Mittelpunkten, die Künstlerin selbst reiht sichg einfach dazu.
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3.So feministisch (im Sinne von Frauen hervorhebend) diese Idee auch sein mag - ist sie doch wieder zutiefst
männerliebend: ja, wir sind Bräute, seht, so sind wir, seht uns ganz, seht wie schön wir sein können, wenn ihr (und wir alle) endlich mal die Klischees hinter uns lassen (oder das was uns in dan Massenmedien vorgegaukelt wird, wie wir sein sollten). So schön sind wir - auch für Euch! (13. 02. 2012)